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04.09.2004 - 2. Exkursion in das Berliner Umland + anschließender Grillabend

Nun hatten wir es doch noch geschafft, die diesjährige Exkursion durchzuführen. Wie es ja eigentlich schon für Juli geplant war, trafen wir uns bei Hanni in Neu Zittau. Diese saß -inzwischen ohne Gips, aber mit Krücken ausgestattet - zur Begrüßung auf der Terrasse. Im Gegensatz zum Juli-Termin hatten wir auch richtig schönes Wetter. Allerdings konnten jetzt aus terminlichen Gründen nicht so viele teilnehmen, wie geplant.

Als wir uns kurz von der anstrengenden Reise in das Berliner Umland (allgemein auch gerne "Pampa" genannt) bei einem Getränk erholt hatten, ging es auch schon los. Hannis Mann, der ja kein überzeugter "Spinner" ist, führte uns in das geplante "Suchgebiet", eine Wiese nahe der Spree (Hanni selbst war ja leider noch nicht wieder geländetauglich). Er verzweifele aber fast, da wir uns nach Erreichen der Wiese nur noch kriechend fortbewegten und kaum von der Stelle kamen. So trat er dann auch gleich wieder den Rückzug an und überlies uns den Spinnen. Und diese waren auf der Wiese wirklich reichlich vorhanden.

Nachdem wir ja schon im letzte Jahr zwei subadulte Exemplare der Wespenspinne Argiope bruennichi gesichtet hatten, beschloss ich, dass die Exkursion erst dann beendet wird (und damit das Grillen begonnen), wenn wenigstens ein Exemplar dieser Art gefunden wurde. Und natürlich auch eine Krabbenspinne, die zu meinen Lieblingen unter den einheimischen Spinnen zählt. Gut, der erste Teil der Aufgabe war nach ca. 30 Sekunden erledigt. Unser Glück kaum fassend, scharten wir uns um die prächtig gefärbte Spinne. Dieser wurde dann auch gleich mit diversen Kameraobjektiven auf den Pelz gerückt. Kurz neben unserer Entdeckung, vorschriftsmäßig in Bodennähe wie im Bellmann beschrieben, war auch gleich noch ein Exemplar zu finden. Und daneben noch eine... und noch eine... die gesamte Wiese war im Prinzip mit Wespenspinnen "gepflastert". Es ist klar, dass die nachfolgend entdeckten Exemplare nicht mehr die volle Aufmerksamkeit ernteten, wie es bei der Erstsichtung der Fall war. Immer öfter fiel der Satz " Oh toll, schau mal: Eine Wespenspinne!". Man war eigentlich nur noch darauf bedacht, um die vielen Gespinste rum zulaufen, um diese nicht zu zerstören. Dies gestaltete sich allerdings recht schwierig, da sich ein Stockwerk darüber, im hohen Gras, die Vierfleck-Kreuzspinne Araneus quadratus wohl fühlte und dort wiederum ihre Netze spannte. Die Ausmaße der Netze als auch der Spinnen erreichten erhebliche Werte. Insbesondere hellgelb gefärbte Vertreter dieser Art bestachen durch ihre Größe. Einzelne rot gefärbte fanden wir auch noch. Dies war - sicher auch jahreszeitlich bedingt - der Tag der Radnetzspinnen. Neben den zuvor genannten Arten freute sich auch Araneus diadematus, die Gartenkreuzspinne über unsere Anwesenheit. Nicht dass wir nur darauf bedacht waren, die Netze zu erhalten. Nein, die Wiese war ja auch noch voller "Grashüpfer". Diese versuchten nun vor uns zu flüchten und landeten damit in den Fängen der Spinnen. Zumindest war dies dann für die Insekten dumm gelaufen. Na, einige Spinnen haben wir dann doch noch ein wenig geärgert. So fand es z.B. Cheiracanthium punctorium (Dornfinger) nicht ganz so toll, dass wir sie in ihrem Kokon mit Jungtieren störten. Aber was soll man gegen seine Neugierde machen...?

Und irgendwann habe ich es dann noch geschafft. Nach Absuchen unzähliger Blüten saß sie da: ein winziger Vertreter von Misumena vatia, der Veränderlichen Krabbenspinne. Nun konnte es zum Grillen gehen.



Wie schon im letzten Jahr hat auch diese Spinnensuche wieder richtig Spaß gemacht. Und besten Dank noch mal an Hanni, sie war eine tolle Gastgeberin. Vielleicht sogar zu gut, warum sollten wir im nächsten Jahr nicht noch mal Wespenspinnen suchen... eine geeignete Stelle kennen wir ja.

Martin S.

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