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03.09.2005 - 3. Exkursion in das Berliner Umland + anschließender Grillabend

Wir hatten es uns ja vorgenommen, jedes Jahr als "Exkursion" ein neues Habitat nach dem Vorkommen einheimischer Spinnen zu erforschen. Nun gab es nur ein Problem: Im letzten Jahr verbanden wir die Exkursion mit einer Grillveranstaltung bei Hanni. Dort hat es uns nun so gut gefallen, dass wir glatt beschlossen, die Suche im gleichen Habitat aufzunehmen.

So trafen wir uns also an gewohnter Stelle. Da der Termin dieses mal nicht verschoben werden musste (Hanni machte ja im letzten Jahr kurz vorm eigentlichen Termin eine unangenehme Bekanntschaft mit ihrer Kellertreppe) kam auch eine ansehnliche Anzahl an Teilnehmern zusammen.

Nach einer kurzen Erfrischung in Form bereitgestellter Getränke ging es dann auch gleich los. Dieses mal wanderten wir allerdings in eine andere Richtung. Was uns auf der im letzten Jahr aufgesuchten Wiese erwarten würde, war ja klar: Argiope bruennichi, die Wespenspinne. Da dies mit der Zeit etwas langweilig werden würde, gingen wir in den Wald.

Gut, die Idee erwies sich spinnentechnisch als gelungen. Es waren deutliche Unterschiede zur erwähnten Wiese vorhanden. Wie in dieser Jahrzeit zu erwarten, spannten eine Reihe Radnetzspinnen ihre Bauwerke auch im Wald auf.

Je nach Interesse wurde, neben Bereichen mit diversen Netzen, auch der Waldboden abgesucht. Hier fanden sich diverse Wolfsspinnen und Laufspinnen. Teils hatten die Tiere Kokons dabei, auch eine Wolfsspinne mit ihren Jungtieren auf dem Rücken wurde gefunden.

Aber nicht nur Spinnen wurden entdeckt. Weitere Highlights waren ein wunderschöner Kiefernspanner und eine Blindschleiche.


Leider aber hatten die zahlreich vorhandenen Achtbeiner keine Chance gegen die noch zahlreicher vorhandenen Mücken. Kaum verharrte man kurz an einer Stelle, um etwas zu beobachten oder zu fotografieren, fielen die Mistviecher über einen her. Nicht auszudenken was uns erwartet hätte, wenn es keine Spinnen gäbe...

Aber trotzdem wurde es uns nach einer Weile zu viel mit den Blutsaugern. So beschossen wir dann doch, den Wespenspinnen noch einen Besuch abzustatten. Dummerweise führte der Weg zu der Wiese an Hannis Garten vorbei. Dort stand ihr Mann am Grill und verbreitete somit derartig leckere Gerüche, dass ein Teil der Truppe den Weg zur Wiese nicht mehr schaffte.

Der harte Kern konnte sich dann aber noch an den vielen Radnetzen erfreuen. Bei der Spinnendichte war es verwunderlich, dass auf dieser Wiese überhaupt noch Insekten zu finden waren. Deren Überlebenswahrscheinlichkeit wurde aber noch weiter abgesenkt, da die vor uns flüchtenden Grashüpfer dann geradewegs in die Fallen der Spinnen getrieben wurden. Dies Spielchen hatten wir ja schon im letzten Jahr durch. Die Spinnen warten jetzt bestimmt schon darauf, wann die "Bekloppten" vom Verein mal wieder auftauchen... wie sonst kann man so einfach zu Futter kommen.

Inzwischen bekamen wir dann aber auch Hunger (und Durst). Also, weg von den Spinnen und hin zum Grill. Es war ein gelungener Abschluss des Tages. Vielen Dank mal wieder an Hanni für die Bewirtung!

Martin S.

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